Wirtschaft – Politik (Sek I) / Sozialwissenschaften (Sek II)

Man muss lediglich die Zeitung aufschlagen oder die Nachrichten-App öffnen: Darin berichten die Medien über Themen wie „Corona-Impfstoff: Wer soll zuerst geschützt werden?“ oder „Klimawandel – brauchen wir eine CO2-Steuer?“. Wir lesen vom Nahost-Konflikt, von Fridays for future-Demonstrationen, dem Gender Pay Gap, dem Brexit und vielem mehr.

Ihr habt euch schon immer gefragt, was es mit diesen Themen auf sich hat? Das Fach Wirtschaft-Politik nimmt sich genau diesen Themen an. Bereits in der fünften Klasse werden Probleme des gesellschaftlichen Zusammenlebens thematisiert, die hier noch auf einer sehr konkreten, beispielhaften Ebene bleiben. Mit fortschreitender Jahrgangsstufe nimmt die Komplexität und Abstraktion zu.

Dabei ist der Unterricht geprägt von kontroversen Auseinandersetzungen in Form von zum Beispiel Expertenrunden und Pro-Kontra-Debatten. Denn oft gibt es zu verschiedenen Themen nicht nur eine Meinung. Dabei legen wir besonders auf eine theoretische Grundlage wert, sodass der eigene Standpunkt sachlogisch nachvollziehbar und überzeugend vertreten werden kann. Kommunikativer Austausch, Diskussionskultur, Problembewusstsein, Teamfähigkeit, Eigeninitiative und Handlungsbereitschaft sind Eigenschaften, die hier gefördert werden. Die Schülerinnen und Schüler erproben dafür unterschiedliche Rollen und Positionen für verschiedenste Kommunikations- und Lebenssituationen. Der Perspektivwechsel ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf die jeweilige Thematik und befähigt die Schülerinnen und Schüler ein selbstständiges, begründetes Urteil zu bilden.

Ziel des Faches ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, ihre Interessen in der heutigen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft mündig zu vertreten, sachkundig zu urteilen und verantwortungsvoll sowie demokratisch zu handeln.

Hier gehts zum Kernlehrplan Wirtschaft/Politik (G9):

3429_Wirtschaft-Politik (nrw.de)

Sozialwissenschaften

In der gymnasialen Oberstufe setzt sich das Fach aus den drei Teilbereichen Soziologie, Politikwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften zusammen. In den drei Bereichen knüpft der sozialwissenschaftliche Unterricht an die in der Sekundarstufe I gewonnenen Kompetenzen zu den sozialen, politischen und ökonomischen Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler an.

In der Sekundarstufe II geht es um Themenbereiche wie z.B.:

  • Hat Europa eine Zukunft? Zentrale Herausforderungen der europäischen Union
  • Armut in Deutschland? Soziale Ungleichheit und Armut als gesellschaftliche Herausforderung
  • Wirtschaftskrisen – Naturgesetz oder vermeidbar?
  • Scheiternde Staaten als globale Sicherheitsprobleme? Kriege und Konflikte in aller Welt
  • Reichtum auf Kosten der Ärmsten? – Internationale Wirtschaftsbeziehungen und ihre Wirkungen

Die fachspezifischen Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen werden in der Oberstufe gezielt vertieft und erweitert. Im Fach Sozialwissenschaften erwerben die Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten, komplexe politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge, Probleme und Konflikte strukturiert zu analysieren, werte- und kriteriengeleitet zu beurteilen und verschiedene Sichtweisen einzunehmen. Mit diskursiven, simulativen und realen Handlungssituationen lernen die Schülerinnen und Schüler ihre Interessen zu artikulieren, argumentativ zu überzeugen und mit Dilemmata und Konflikten umzugehen. Damit bereitet der Unterricht auf die Teilnahme an ökonomischen, politischen und sozialen Prozessen vor. Er trägt dazu bei, sich in öffentlichen Angelegenheiten auf einer demokratischen Grundlage zu engagieren und Mitverantwortung für die Aufgaben der Gesellschaft zu übernehmen.

Hier gehts zum Kernlehrplan Sowi:

GOSt KLP Sozialwissenschaften und Sozialwissenschaften/Wirtschaft (nrw.de)

Das Wahlpflichtfach Wirtschaft

In der Jahrgangsstufe 9 kann das Fach Wirtschaft gewählt werden. Hier werden wirtschaftliche und integrative Themenkomplexe aus der Soziologie und Politik behandelt, die sich an authentischen und zeitgemäßen Gegenwarts- und Zukunftsproblemen orientieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf eine Einführung in die Welt der Wirtschaft.

Es warten spannende Themen auf dich, z.B.:

  • Neue Jeans oder neues Smartphone? Wirtschaften heißt sich entscheiden
  • Wie bilden sich Preise?
  • Wie wirtschaften Unternehmen?
  • Was versteht man unter Globalisierung?
  • Wie sieht die Arbeit in der Zukunft aus?
  • Wie kann ich mit meinem Taschengeld richtig haushalten?

Mit handlungsorientierten Methoden wie zum Beispiel der Szenario-Technik, eigene Recherchen, Präsentationen, Erstellung von Schaubildern sowie der Arbeit an Projekten und der Teilnahme an Wettbewerben (z.B. „Jugend testet“) wird der Unterricht anschaulich und abwechslungsreich. Des Weiteren sind Exkursionen, Betriebserkundungen und Planspiele fester Bestandteil des Wahlpflichtfaches Wirtschaft.

Neben der Praxisorientierung bereitet der Unterricht auch auf das selbstständige Lernen und Arbeiten vor. Der Umgang mit textverarbeitenden Programmen, der Vorbereitung von sachlichen Vorträgen und dem wissenschaftlichen Arbeiten legt das Fundament für den eigenverantwortlichen Lernprozess und die Persönlichkeitsentwicklung. Die SchülerInnen werden mit methodischem Handwerkszeug ausgestattet, um wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen. In der Regel werden pro Halbjahr zwei schriftliche Arbeiten geschrieben, wobei maximal eine Arbeit durch eine Facharbeit ersetzt werden kann. 

Campus MAuS

Das Gymnasium Delbrück unterbreitet Ihnen und Ihren Kindern ein weiteres Angebot, um den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium zu arrangieren. Viele von Ihnen werden schon jetzt die OGS / Randstundenbetreuung der Grundschulen nutzen und wünschen sich vielleicht gerade in der Übergangszeit, sprich im ersten Jahr, eine Fortführung eines Betreuungsangebotes.

Ohne Zweifel werden ihre Kinder durch die Größe und Vielfalt, als auch durch die andersartige Tagesorganisation mit sehr vielen neunen Herausforderungen konfrontiert.

Das ist normal und gehört auch zur Entwicklung hinzu. Gleichwohl wünscht man sich als Elternteil einen möglichst reibungslosen Übergang.

Um diesen Übergang an eine neue Schule auch im außerunterrichtlichen Bereich zu gestalten und Ihren Kindern das „Ankommen“ zu erleichtern, haben wir die Campus MAuS eingerichtet.

CAMPUS MAUS

Mittagessen, Aufgaben erledigen, Spielen in der JGS 5 und 6 in der 7. – 9. Stunde (also von 13.00 bis 15.35 Uhr) an vier Tagen: Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: Die Betreuungskräfte Frau Baitinger / Frau Meermeier / Frau Fortmeier und Frau Hils gehen mit den Kindern in der Mensa der Gesamtschule essen, leiten dann Hausaufgaben (Silentium) an und begleiten das Spielen.

Um die Kosten und den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten, haben wir uns für ein ABO System entschieden. Abonnement heißt, dass die Eltern sich verpflichten, für einen festgelegten Zeitraum monatlich gleichbleibende Beträge an den Förderverein als Träger der Campus MAuS zu leisten. Diese werden per Lastschrift eingezogen.

Grundsätzlich binden sich die Eltern für ein halbes Schuljahr an das Abonnement. Wir versuchen, die Campus MAuS möglichst flexibel und individuell auf den Betreuungsbedarf der Eltern abzustimmen. So können Sie wählen, ob ihr Kind an einem, zwei, drei oder vier Tagen in der Woche am Mittagessen und der Betreuung teilnimmt.

Die Kosten sind derzeit:

1-Tages-Abo 12,40 € + Biond (Mensa) 12,90 €

2-Tages-Abo 24,80 € + Biond (Mensa) 25,80 €

3-Tages-Abo 37,20 € + Biond (Mensa) 38,70 €

4-Tages-Abo 49,60 € + Biond (Mensa) 51,60 €

Kontakt: MAuS: maus@gydel.de

Biond: www.biond.de

Speiseplan: www.biond.de/sp/gesamtschule-delbrueck

Campus

CAMPUSANGEBOTE

Neben der MAuS-Betreuung wird die (Begabten-) Förderung und Forderung im Rahmen von freiwilligen Campusangeboten verwirklicht. Diese Veranstaltungen unterliegen einem sich verändernden Halbjahresprogramm. Sie sind so organisiert und inhaltlich gestaltet, dass keine schulischen Nachteile für die Schülerinnen und Schüler entstehen, die die Campusangebote nicht besuchen.

Die Teilnahme an den Angeboten ist bei fast allen Veranstaltungen kostenfrei und durch den Förderverein des Gymnasiums als Träger der Campusangebote in Zusammenarbeit mit der Schule organisiert. Zur Deckung von Trainerhonoraren oder zur Begleichung von Materialkosten können bei einigen Angeboten zusätzliche Beiträge erhoben werden. Diese werden aber möglichst gering gehalten.

Schulentwicklung

Im Zuge einer sich innerschulisch und außerschulisch immer schneller entwickelnden Welt dient eine aktive und planvolle Gestaltung unserer pädagogischen Rahmenbedingungen dazu, der Gefahr einer willkürlichen und fragmentierten Gestaltung des Schullebens entgegenzuwirken, die Qualität unserer Schule zu sichern und auszubauen. Diese Qualitätssicherung und -entwicklung liegt eigenverantwortlich in der Hand der jeweiligen Schule und ist daher schulspezifisch.

Auf der Basis von Evaluationsprozessen, schulprogrammatischen Entscheidungen, Perspektiventwicklungen und personellen Ressourcen werden dabei der Unterricht und das Schulleben gestaltet und weiterentwickelt. Diese Weiterentwicklung soll als Dreiklang von Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung geschehen, die systematisch aufeinander bezogen sind.

Die konkreten Schulentwicklungsschwerpunkte orientieren sich dabei am Referenzrahmen Schulqualität NRW. Die Schulentwicklungsprozesse werden dabei von der Schulleitung initiiert und in der Umsetzung von einer Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern gesteuert.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Schulspezifische Umsetzung

Leitbild

Präambel

Das Leitbild stellt das pädagogische und organisatorische Grundverständnis unserer Schule dar und dient dabei als Richtschnur für das Handeln jedes Mitglieds der Schulgemeinschaft. Es soll eine gemeinsame, visionäre und plakative Selbstbeschreibung der Schule durch ihre Mitglieder sein, die im weiteren Verlauf der Schulentwicklung konkretisiert wird.

Leitbild

Im Mittelpunkt unseres allgemeinbildenden, regional eingebundenen Gymnasiums im ländlichen Raum stehen als Adressaten unsere Schülerinnen und Schüler. Das Ziel unserer Schulgemeinschaft ist es, sie dabei zu unterstützen, zu mündigen, reflektierten, selbstbewussten, verantwortungsvollen und gebildeten Menschen in Freiheit und Gemeinschaft heranzuwachsen und sich auf die Herausforderungen unserer globalisierten Welt vorzubereiten.

Dieses erfolgt vor dem Hintergrund des kulturellen, christlichen und humanistischen Erbes Europas, welches in unserer Schule durch die Beachtung folgender Werte lebendig ist: wertschätzende Toleranz, Weltoffenheit, Nachhaltigkeit, Kritik-, Reflexions- und Urteilsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Mitwirkungsbereitschaft, Verlässlichkeit sowie Hilfsbereitschaft.

Geleitet von diesen Werten möchten wir ein freundliches und respektvolles Lernklima gestalten, an dem die ganze Schulgemeinschaft gleichermaßen gemäß demokratischer Prinzipien beteiligt ist.

Zur Erreichung unseres Ziels bringen die Lehrerinnen und Lehrer teamorientiert ihre Kernkompetenzen in Unterricht, Beratung, Diagnostik und Erziehung ein. Sie bieten einen Unterricht an, der lebensweltbezogen, entwicklungsentsprechend, kompetenzorientiert, nachhaltig und methodisch vielfältig ist und geben entsprechende Rückmeldungen über den jeweiligen Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler. In- und außerhalb des Unterrichts wie z. B. im Nachmittagsbereich bestehen weiterreichende Angebote zur Begleitung, Beratung und individuellen Förderung. Dies gilt vor allem bei schulischen und beruflichen Übergängen, in besonderen Lebenssituationen sowie bei besonderen Begabungen oder Förderbedarfen.

Die Schülerinnen und Schüler ihrerseits tragen wesentlich zum gelungenen Lernen bei, indem sie ihre Leistungsbereitschaft, Selbstdisziplin und Zuverlässigkeit stärken, Eigenverantwortlichkeit und Fähigkeit zur Selbstkritik üben sowie Teamorientierung, Offenheit und respektvollen Umgang mit sich selbst, mit anderen und der Umwelt entwickeln und damit einen Prozess des lebenslangen, nachhaltigen Lernens initiieren.

Ebenso begleiten die Eltern ihre Kinder auf ihrem Weg, indem sie sich konstruktiv in das Schulleben einbringen und im häuslichen Umfeld entwicklungsfördernde Rahmenbedingen bereitstellen.

Insgesamt gewährleistet eine transparente Kommunikations- und Organisationsstruktur aller am Bildungsprozess Beteiligten den nachhaltigen Einsatz der zur Verfügung stehenden Ressourcen in materieller, personeller und sozialer Hinsicht.

GyD-News Juli 2021

Kath. Religionslehre

„Eines möchte ich den Theologen sagen: Sie bewahren eine Wahrheit, die tiefer reicht als die Wahrheit der Wissenschaft, auf der das Atomzeitalter beruht. Sie bewahren ein Wissen vom Wesen des Menschen, das tiefer wurzelt als die Rationalität der Neuzeit. Der Augenblick kommt unweigerlich, in dem man, wenn das Planen scheitert, nach dieser Wahrheit fragt und fragen wird.“

(Carl Friedrich von Weizsäcker, Physiker und Philosoph)

Dieses Zitat Carl Friedrich von Weizsäckers gilt nicht nur für die Theologie (= Wissenschaft von Gott), sondern gerade auch für den Religionsunterricht. Das Fach Religion ist nämlich das Fach der großen Fragen: Welchen Sinn hat mein Leben? Wer bin ich? Woher kommt die Welt, welches Ziel und welchen Sinn hat sie? Wo ist mein Platz in dieser Welt? Gibt es etwas, was uns trägt und was uns niemals verzweifeln lässt? Wem sind wir für unsere Taten letztlich verantwortlich?

Im Religionsunterricht geht es „zur Sache“, es geht um die zentralen Fragen, die wir als Menschen stellen, es geht „um’s Ganze“. Aber auch die entscheidenden Situationen und Erfahrungen des Lebens werden im Religionsunterricht zur Sprache gebracht und aus dem christlichen Glauben gedeutet: Geburt – Tod – Hoffnung – Liebe – Freundschaft – Angst – Glück – Leid – Zufall – Vertrauen – Gut – Böse.

Vor allem geht es im Religionsunterricht aber um den Menschen. Moderne Naturwissenschaften, Technik und Wirtschaft haben unser Leben in vielerlei Hinsicht schöner und bequemer gemacht. Die meisten Menschen aber merken gar nicht, dass sich ihr ganzes Denken am naturwissenschaftlichen Weltbild orientiert. Viele erkennen nur das als wahr und wirklich an, was man messen und beweisen kann, für einige zählt nur noch der Wohlstand und der Konsum, nur das, was „auf der Hand liegt“. Dabei können alle erfahren, dass die ganze Wirklichkeit größer ist als die sichtbare und messbare Welt und dass der Sinn des Lebens nicht im Produzieren und im Konsumieren liegt. Es gibt noch etwas anderes. Der Religionsunterricht weist darauf hin, dass nicht sofort erkennbare Dinge erfahren werden können.

Es geht aber vor allem darum, dass du auf dem Weg zu deiner Selbstfindung Unterstützung erfährst, dass dir eine Orientierung geboten wird, die dich vor den Manipulationen der Umwelt schützt. Der Religionsunterricht hilft dir, dich unabhängig von herrschenden Denkmustern zu orientieren und zu verständigen. Du sollst verschiedene Wege kennenlernen, dir das Leben und die Welt zu erschließen. Dazu sollst du mit den geistigen Überlieferungen vertraut gemacht werden, die unsere Gesellschaft, Kultur und Umwelt bis heute geprägt haben. Der Religionsunterricht weckt und reflektiert die Frage nach Gott, nach der Deutung der Welt, nach dem Sinn und Wert des Lebens, nach den Normen für das Handeln des Menschen und er stellt Antworten vor. Der Religionsunterricht macht mit der Person Jesu vertraut, befähigt zu persönlicher Entscheidung in der Auseinandersetzung mit Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen und fördert Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Entscheidungen.

Im Unterricht werden dazu nicht nur grundlegende Bibeltexte gelesen und ausgelegt, sondern auch neue Medien kritisch zum Unterrichtsgegenstand gemacht: Filme und Bilder, der Umgang mit dem Internet, um nur zwei Beispiele zu nennen, haben ihren festen Platz im Religionsunterricht, ebenso wie die Freiarbeit und projektartige Unterrichtsvorhaben.

Schülerinnen des Gymnasium Delbrück gewinnen beim Europäischen Wettbewerb

Die Freude am Gymnasium Delbrück war groß, als jetzt sieben Schüler eine Auszeichnung im Europäischen Wettbewerb gewonnen haben. 

Trotz Pandemie haben Schüler des Städtischen Gymnasium Delbrück am Europäischen Wettbewerb teilgenommen. Der Europäische Wettbewerb ist der älteste Schülerwettbewerb Deutschlands und fand in diesem Jahr zum 68. Mal statt. „Digital EU – and YOU?!“ lautete das Motto, unter dem sich europaweit 43.000 Schüler aus allen Schultypen, von der Grundschule bis zur Berufsschule, beteiligten. Die Covid-19-Pandemie erforderte Schulschließungen und Distanzunterricht und erschwerte die Wettbewerbsteilnahme, was der Kreativität der Delbrücker Schüler aber keinen Abbruch tat. Einfalls- und ideenreich begegneten sie den Herausforderungen des Distanzunterrichts. Das diesjährige Wettbewerbsthema gab den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre pandemiebedingt digitale Lebenswelt kreativ und kritisch zu reflektieren.  

Vielfältige Themen können in unterschiedlichen Altersgruppen von einzelnen Schülern, Klassen oder Kursen bearbeitet werden. Die Faszination des Europäischen Wettbewerbs ist, dass er nicht bestimmten Schulfächern zugeordnet werden muss, sondern der Europabezug klar erkennbar ist.  

Die vier Schülerinnen der Klassen 6b und 6d, Pauline Beringmeier, Johanna Berkemeier, Sophia Bertelsmeier und Janna Westerhorstmann waren mit einem selbst geschriebenen und erstellten Filmbeitrag erfolgreich. „Wir haben ein persönliches Thema gewählt, das uns im Umgang miteinander bewegt. Dabei haben wir daran gedacht, was passieren würde, wenn es im Großen, auf EU-Ebene zwischen den einzelnen Mitgliedsländern zu Beleidigungen, Misstrauen, Falschnachrichten oder sogar Mobbing käme. Aber so eine EU wollen wir nicht! Wir haben bei der Erstellung unserer Gruppenarbeit hinzugelernt, dass die EU eine Friedens-Gemeinschaft ist, auf die wir stolz sein können. Und wir dürfen glücklich sein, dass wir hier leben, weil wir in Frieden und Freiheit zusammenleben.“  

Von links nach rechts: Pauline Beringmeier (Kl. 6d), Janna Westerhorstmann (Kl. 6d), Sophia Bertelsmeier (Kl. 6b) und Johanna Berkemeier (Kl. 6b).

Ihr Lehrer Hendrik Grewe begleitete und betreute die Wettbewerbsteilnahme seiner Schüler und bilanziert: „Durch die Beschäftigung mit Europa im Unterricht beginnen sich die Schüler als europäische Bürger wahrzunehmen. Der Europäische Wettbewerb hilft dabei, das Interesse an europäischen Themen zu wecken und sich selbst als Teil Europas zu entdecken. Die eindrucksvollen Beiträge der Kinder und Jugendlichen zeigen: Sie sind kritische, aber überzeugte Europäer und sie haben tolle Ideen für das Leben in der europäischen Gemeinschaft.“  

Janine Ilskens, eine der Gewinnerinnen und Schülerin der Q1 bestätigt: „Gerade die Pandemie lehrt uns, dass wir nur gemeinsam die Herausforderungen unserer Zeit überstehen können. Spannend an dem Europäischen Wettbewerb ist, dass nicht nur eine Fragestellung bearbeitet werden kann, sondern dass wir uns das Thema selbst aussuchen, das wir interessant finden und dann frei bearbeiten können.“  

Von links nach rechts: Eva Remmert, Emily Göke und Janine Ilskens (Jg. Q1).

Die drei Schülerinnen der Jahrgangsstufe Q1, Emily Göke, Janine Ilskens und Eva Remmert gewannen mit ihrem Stop-Motion-Film einen zweiten Platz auf Landesebene. „Mit unserem Wettbewerbsbeitrag lenken wir die Aufmerksamkeit auf echte gelebte, europäische Solidarität.“, sagen die drei. „Finanzhilfen sind das eine, Mitmenschlichkeit, einander helfen und füreinander da sein das andere, wenn nicht sogar wichtigere, worauf es in der EU tatsächlich ankommt.“  

Französisch

Französisch in der Sekundarstufe I

Allgemeines

Französisch wird am Städtischen Gymnasium Delbrück nach Englisch als zweite Fremdsprache im Wahlpflichtbereich I (WPU I) angeboten. Nach der Rückkehr zu G 9 startet der WPU I erst zu Beginn der Klasse 7.

Erfahrungsgemäß fällt es vielen Schülerinnen und Schülern nicht leicht eine eindeutige Wahlentscheidung zwischen den beiden Alternativangeboten Französisch und Latein zu treffen.

Um sie bei dieser Entscheidung zu unterstützen, bietet die Fachschaft Französisch allen Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen im zweiten Halbjahr eine Lehrerinformation im Klassenverband und eine Schnupperstunde Französisch an. So erhalten sie einen ersten Einblick in Inhalte und Arbeitsweisen des Faches Französisch. Vor allem aber geht es uns darum den Kindern die Angst vor der im Volksmund „schwierigen“ Sprache zu nehmen.

Die Wahl des Faches Französisch ist an unserem Gymnasium nur im WPU I -Bereich (Klasse 7) möglich. Dieses Wahlfach bleibt dann bis zum Ende der Sekundarstufe I verpflichtend.

Gründe für die Wahl des Faches Französisch im WPU I Bereich

In jungen Jahren kann man sich eine Fremdsprache mit wesentlich geringerem Aufwand aneignen als im Erwachsenenalter. So sollte die Schulzeit auf jeden Fall als Zeit des Sprachenlernens genutzt werden.

Französisch…

  • …gehört neben Englisch und Spanisch nach wie vor zu den wichtigen Sprachen innerhalb der EU. Das Erlernen der französischen Sprache trägt damit dazu bei, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler über die eigenen Landesgrenzen hinaus als Bürger der EU verstehen lernen. Trotz aller Diskussionen im politischen Bereich bleibt Europa die Zukunft unserer Kinder.
  • …wird in 4 unserer direkten Nachbarländer gesprochen (Frankreich, Belgien, Luxemburg, Schweiz)
  • …wird weltweit von ca. 160 Millionen Menschen gesprochen.
  • …lernen bedeutet neben den sprachlichen Kompetenzen auch die Aneignung kultureller Kompetenzen. Damit leistet der Französischunterricht einen wichtigen Beitrag zur Weltoffenheit unsere Schülerinnen und Schüler.
  • …kann ein zusätzlicher Türöffner für den Einstieg in die Berufswelt sein. Deutschland und Frankreich gelten durch ihre enge Kooperation in allen Bereichen von Politik, Gesellschaft und Kultur nach wie vor als der Motor der EU. Damit sich der europäische Gedanke festigt, brauchen wir daher auch für die Berufswelt in Zukunft junge Menschen, die die Sprache des Nachbarlandes gut beherrschen und Kenntnisse über die Mentalität erworben haben.

Wie arbeiten wir?

Der Französischunterricht greift viele Methoden aus dem Englischunterricht wieder auf.

So wird auch hier neben der Schulung der vier Grundkompetenzen Sprechen, Hören, Lesen Schreiben ein weiterer Fokus auf die Vermittlung kultureller und medialer Kompetenzen gerichtet. Ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts ist darüber hinaus das Training von Lernstrategien zum nachhaltigen Lernen von Vokabeln.

Grundlage unserer unterrichtlichen Arbeit ist die neu überarbeitete Version des Lehrwerks Découvertes (Klett) für G9. Dieses Lehrwerk bietet zahlreiche Möglichkeiten für den Einsatz digitaler Medien.

Französisch in der Sekundarstufe II

EF

Ziel der Einführungsphase ist die grundlegende Vermittlung zentraler Kompetenzen, die in der Qualifikationsphase eine Rolle spielen. Inhaltlich gliedert sich der Unterricht daher in folgende Bereiche:

  • systematische Vorbereitung auf inhaltliche und methodische Voraussetzungen der Q1/Q2 (z.B. résumé, analyse, commentaire)
  • Ausbau des Grundwortschatzes nach thematischen Schwerpunkten (z.B. Umweltschutz, Migration etc.)
  • systematische Wiederholung von Grammatikstrukturen
  • Thematisierung verschiedener Textsorten: z.B. Sachtexte, literarische Auszüge, Chansons, Comic und Film
  • Vermittlung von Lernstrategien: Arbeit mit dem analogen/digitalen Wörterbuch, Internetrecherche, Textverständnis etc.

Q1 und Q2

Der Unterricht orientiert sich ab der Q1 an den inhaltlichen Vorgaben für das Abitur in NRW.

Die insgesamt sehr weit gefassten Themenvorgaben ermöglichen eine individuelle Absprache über die konkreten Inhalte je nach Interessenslage des Kurses.

mündliche Prüfung in der Q1

Seit dem Schuljahr 2014/15 führen wir nach den Vorgaben des Landes NRW die verpflichtende mündliche Prüfung in der Q1 durch. Diese mündliche Prüfungsleistung ersetzt die erste Klausur in der Q1. Der zeitliche Umfang der Prüfung ist auf 20 Minuten festgelegt. Diese zeitliche Einheit wird von jeweils zwei Schülerinnen/Schülern gemeinsam absolviert. Der erste Prüfungsteil besteht aus einem vorbereiteten Kurzvortrag zu einem vorgegebenen Thema aus dem Unterricht (z.B. Beschreibung und Interpretation einer Karikatur, eines Comics etc.) Im zweiten Prüfungsteil findet nach Vorgaben ein Dialog zwischen den beiden Kandidaten statt.

Weitere Angebote der Fachschaft Französisch

DELF Sprachprüfungen

Das DELF (Diplôme d’Etudes en Langue Francaise) ist ein weltweit von den französischen Kultureinrichtungen der französischen Botschaften verwalteter, standardisierter  Sprachabschluss, für dessen Erwerb Prüfungen in den Bereichen Schreiben,Sprechen, Hör-und Leseverstehen abzulegen sind. DELF gliedert sich in die 6 Niveaustufen A1, A2, B1, B2, C1 und C2 nach dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen (GeR). Die DELF-Diplome sind international anerkannt und bieten eine wichtige Referenz für den erfolgreichen Erwerb fremdsprachlicher Kompetenzen. Ein solches Zertifikat kann daher für eine Bewerbung von Nutzen sein.

Wir ermöglichen interessierten Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an den DELF-Prüfungen, die zum Teil an unserer Schule (Schreiben, Lesen, Hören) und zum Teil an einem anderen Gymnasium der Region (Sprechen) durchgeführt werden. Der Prüfungskommission für die mündliche Sprachprüfung gehören Muttersprachler aus Frankreich an.

Förderung von Austauschprogrammen

  • Brigitte Sauzay Programm (2 Monate)
  • Voltaire Programm (6 Monate)

Wir unterstützen Schülerinnen und Schüler, die gerne 2 oder 6 Monate an einer französischen Schule verbringen möchten und begleiten sie bei der Bewerbung um ein Stipendium der Europäischen Kommission

Internetwettbewerb

Je nach Interessenslage der Kurse nehmen wir an dem bundesweiten Online-Wettbewerb zum deutsch-französischen Tag am 22. Januar teil.

Berufsorientierung

Die Fachschaft Französisch bewirbt sich regelmäßig um die Teilnahme an der Journée franco-allemande (dem deutsch-französischen Tag) des Deutsch-Französischen Jugendwerks. Schülerinnen und Schülern der Französischkurse Kl. 9 wird an diesem Tag die Möglichkeit gegeben ein international aufgestelltes Unternehmen unserer Region zu besuchen, das eng mit Frankreich kooperiert. Zum einen soll dadurch die Motivation für das Erlernen der französischen Sprache aufrechterhalten werden, und zum anderen lernen unsere Schülerinnen und Schüler Anwendungsmöglichkeiten der französischen Sprache in der Berufswelt kennen.