„Literatur ist die Unsterblichkeit der Sprache.“
Mit diesen wenigen Worten definiert August Wilhelm Schlegel bereits vor mehr als 200 Jahren die große Bedeutung der Literatur und der Auseinandersetzung mit ihr.
Im Zentrum des Deutschunterrichtes steht daher seit jeher der Umgang mit (literarischen) Texten, deren Inhalte sich an der Lebenswelt und dem jeweiligen Entwicklungsstand der SchülerInnen orientieren. So lösen die SchülerInnen in der Sekundarstufe 1 mit Rico und Oskar einen Kriminalfall, erfahren, warum in Gottfried Kellers berühmter Novelle Kleider Leute machen oder was es mit dem Apfelschuss in Friedrich Schillers Drama „Wilhelm Tell“ auf sich hat. Später, in der Sekundarstufe 2, gelingt es dann, mit Gedichten lyrisch unterwegs zu sein, das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit zu reflektieren oder die Relevanz von Johann Wolfgang von Goethes „Faust“ für die Gegenwart zu beurteilen.
Aber nicht nur der Umgang mit Texten, sondern auch die Auseinandersetzung mit Sprache ist zentraler Bestandteil des Deutschunterrichts: Der Joghurt oder das Joghurt? Joghurt mit h oder ohne h? Zu Ikea oder nach Ikea? Nicht umsonst hört man oft, dass die deutsche Sprache eine „schwere“ (oder schwierige?) Sprache sei, denn in den kleinen Feinheiten liegt ja bekanntlich oft die größte Schwierigkeit.
Ziel des Deutschunterrichtes ist folglich neben der Förderung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit vor allem, das Interesse an Sprache, Geschichten und Literatur zu wecken und die SchülerInnen mit einer guten Basis für sprachliches Empfinden auszustatten.
Die regionale Anbindung des Faches Deutsch gestaltet sich im Raum Delbrück vielfältig. Im Unterricht der Sekundarstufe I eignen sich diesbezüglich regional verortete Sagen oder auch Annette von Dorste-Hülshoffs Novelle „Die Judenbuche“, aber auch ein Zeitungsprojekt in Kooperation mit der Neuen Westfälischen, in dessen Rahmen das Druckhaus in Bielefeld besucht wird, steht in der Regel auf dem Plan. In der Sekundarstufe 2 werden regionale Anknüpfungen an die Unterrichtsinhalte beispielsweise durch den Besuch von Theateraufführungen in Paderborn, Detmold oder Bielefeld geschaffen.
Die individuelle Förderung im Fach Deutsch beginnt im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 5. Basierend auf den Ergebnissen einer Online-Diagnose erhalten die SchülerInnen individuelle Fördermappen, an denen sie im Verlaufe des ersten Halbjahres der Jahrgangsstufe 5 selbstständig arbeiten, um mögliche Defizite auszugleichen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, an der LRS Förderung teilzunehmen. Der Vorlesewettbewerb in der Jahrgangsstufe 6 ist Teil eines Konzeptes zur Leseförderung, welches in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 durchgeführt wird. In diesem Rahmen besuchen die SchülerInnen der Jahrgangsstufe 5 die Büchereifachstelle Delbrück (KÖB). In der Jahrgangsstufe 7 lesen die SchülerInnen im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages in Delbrücker Kindergärten vor.
Lehrwerke am Städtischen Gymnasium Delbrück:
Sekundarstufe 1
(neuer Bildungsgang G9): Deutsch kompetent (Klett-Verlag)
(alter Bildungsgang G8): P.A.U.L. D
Sekundarstufe 2:
P.A.U.L D. Oberstufe (Schöningh-Verlag)