Vom 9. bis zum 11. Dezember 2024 haben wir als Leistungskurs Sozialwissenschaften (als Kooperations-LK vom Gymnasium Delbrück und der Europa-Gesamtschule Delbrück) in Begleitung von Herrn Markussen und Frau Götte eine Exkursion nach Berlin durchgeführt. Unser erster Programmpunkt führte uns in die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Dort bekamen wir eine Führung einer ehemaligen politischen Gefangenen des zentralen Untersuchungsgefängnisses der DDR-Staatssicherheit. Die Eindrücke, die wir dabei erhielten, haben uns alle sehr nachdenklich gemacht. Die Zeitzeugin war sehr offen und gab uns die Möglichkeit alle Fragen zu stellen, auch sehr persönliche. Abends sind wir zusammen auf einen der vielen Weihnachtsmärkte gegangen und können den am Roten Rathaus sehr empfehlen, denn dort kann man zur Weihnachtszeit immer um 16:30, 18:30 und 20:30 den Flying Santa beobachten, der nicht nur die kleinen Kinder verzaubert. Am nächsten Morgen begann unser Planspiel im Deutschen Bundestag („Parlamentarische Demokratie spielerisch erfahren“) zum Thema „Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres für junge Menschen“. Vorerst bekamen wir jedoch eine Führung durch das Paul-Löbe-Haus und dem Reichstagsgebäude und lernten verschiedenste Abteilungen kennen und durften sogar die Besprechungsräume der Parteien und natürlich auch den Plenarsaal sehen. Das Planspiel haben wir zusammen mit aktuellen Teilnehmern eines FSJ gemacht, was für uns als baldige Abiturient(inn)en auch ein interessanter Austausch war. In dem Planspiel haben wir uns in drei Parteien unterteilt und in diesen drei jeweiligen Ausschüssen einen Gesetzesentwurf gestaltet. Diese Entwürfe wurden daraufhin in einer realistisch nachgestellten Sitzung diskutiert und darüber abgestimmt. Dabei haben wir gelernt, dass der ganze Gesetzgebungsprozess viel komplizierter ist als man es sich vorstellt und auf „einen Nenner“ zu kommen ewig dauert oder möglicherweise gar nicht passiert. Später erhielten wir noch ein vom Bundestag gesponsertes Mittagessen in der Bundestagskantine. Am Abend ging es dann für uns zur Aufzeichnung der Sendung „Maischberger“. Bei unserem Besuch waren u.a. Philipp Amthor und Beatrix von Storch zu Gast. Die Diskussion zwischen ihnen war sehr interessant und auch das Studio kennenzulernen und sich selbst im Fernsehen zu sehen, war besonders spannend. Vor allem unser Mitschüler Noah Dag hatte fast mehr Sendezeit als Frau Maischberger selbst. An unserem letzten Tag nahmen wir an einer Führung durch die Berliner Unterwelt teil, bei der wir ehemalige Schutzbunker besichtigen konnten und noch viel mehr über die baulichen und geschichtlichen Zusammenhänge des Berliner Untergrunds lernten. Den restlichen Nachmittag durften wir selbst gestalten und haben ihn in der Mall of Berlin verbracht, wo man es gut ein paar Stunden aushalten kann. Die drei Tage in Berlin haben uns sehr gefallen, es war eine sehr gelungene Abschlussfahrt, wir haben nicht nur viel Neues gelernt, sondern hatten auch als Kurs viel Spaß. Wir bedanken uns im Namen des ganzen Kurses sowohl bei Herrn Markussen, da er unsere Idee nach Berlin zu fahren so kompetent umgesetzt hat, als auch bei Frau Götte die sich als Begleitperson netterweise mit uns auf Exkursion begeben hat.
Mathilda Krause, Q2