Am 10. Mai unternahm die gesamte Jahrgangsstufe 6 im Rahmen des Geschichtsunterrichts eine Exkursion zum Archäologischen Park nach Xanten. Bereits um 08.00 Uhr brachen die Schüler und Schülerinnen zum Niederrhein in Richtung Xanten auf.
Xanten ist eine mittlere, kreisangehörige Stadt mit ca. 22.000 Einwohnern. Sie gehört zum Kreis Wesel am unteren Niederrhein in NRW und ist zugleich als Römer-, Dom- und Siegfriedstadt bekannt. Im Jahr 1977 eröffnete der APX auf einem Teil der früheren Colonia Ulpia Traiana (CUT) das einzigartige Freilichtmuseum. Ebenfalls befindet sich das LVR- RömerMuseum auf dem Gelände.
Um 11.30 Uhr begannen die ersten Führungen über das Außengelände. Dabei erfuhren die Schülerinnen und Schüler zunächst etwas über die Entstehung der römischen Stadt und über das typische Alltagsleben der Römer. Um den Besuchern einen Eindruck vom ehemaligen Aussehen der CUT zu geben, wurden einige römische Gebäude und deren Inneneinrichtung rekonstruiert oder nachgebaut. Dazu gehören Teile der repräsentativen Stadtmauer, der sogenannte Hafentempel und die römische Herberge.
Abschließender Höhepunkt der Führungen waren die Informationen und Erklärungen über den Ablauf der „Spiele“ im großen Amphitheater.
Nach der Mittagspause standen die Führungen im RömerMuseum an. Das Gebäude des RömerMuseums wurde über den Fundamenten der Basilika Thermarum (Vorhalle der Großen Thermen) errichtet. Das Ziel des Gebäudes ist es, die römischen Funde so nahe wie möglich an ihrem Fundort zu präsentieren. In Kleingruppen konnten die Schülerinnen und Schüler ausprobieren, wie schwer das Marschgepäck eines Soldaten der römischen Armee oder wie bequem ein antiker Sattel war. Vom oberen Stockwerk aus konnte man noch die alten Grundmauern der römischen Thermen erkennen.
Ein besonderes Highlight ist der sogenannte Caeliusstein (auch Grabstein des Marcus Caelius). Dieser Grabstein wurde für den römischen Offizier Marcus Caelius, einen Centurio der XVIII. Legion, errichtet. Dieser kam den Angaben nach in der Varusschlacht 9 n. Chr. ums Leben. Damit stellt dieser Stein die bislang einzige eindeutige archäologische Quelle für das Stattfinden von Kämpfen in der Germania magna im Jahr 9 n. Chr. dar. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Frau Waldapfel, Frau Gramatke, Herrn Steinert, Frau Bröker, Frau Hoischen, Frau Cam, Frau Jostkleigrewe und Herrn Austenfeld.
Oliver Austenfeld